Biwakieren inmitten der Natur
Am Beispiel des E4 Fernwanderwegs durch Kreta.
Da Kreta gut 250 km in seiner Länge misst und die Anfahrtswege auf Straßen und Schotterpisten kurvenreich sind, empfiehlt es sich für Tageswanderungen, immer nahe der gewählten Wanderung eine passende Unterkunft zu suchen. So reduziert man die Fahrzeit auf ein Minimum. Begibt man sich auf den E4 Fernwanderweg, so ist dies natürlich nicht möglich. Auch gibt es nicht an allen Etappenzielen Übernachtungsmöglichkeiten. So muss man unweigerlich biwakieren. Im Übernachtungsverzeichnis des Wanderführers sind diese Etappen hervorgehoben. Offiziell ist aber wildes Campen auf Kreta nicht erlaubt. Trotzdem sieht man an abgelegenen Flecken immer wieder wilde Camper. Die wenigen offiziellen Campingplätze liegen natürlich nicht am Fernwanderweg. Sollte man sich selbstverantwortlich zum wilden biwakieren entscheiden, so sind folgende Grundregeln wichtig. Verlasse Deinen Übernachtungsplatz, so wie Du ihn vorgefunden hast. Definitiv keinen Müll hinterlassen. Steine zur Befestigung des Zeltes wieder an ihre alte Stelle zurücklegen. Die Stelle so zurücklassen, dasss keine Übernachtungsspuren zu erkennen sind. Der Camper ist zu Gast in der Natur, so vermeide Lärm. Offenes Feuer auf Kreta ist aufgrund der extrem hohen Waldbrandgefahr strengstens verboten. Die einfachste Variante für die Notdurft ist, den Hintern ohne Klopapier zu säubern, die Kombination aus Wasser und Waschlappen oder Stofflappen. Die Verwendung von Tempotaschentüchern geht überhaupt nicht! Diese lösen sich in der Natur so gut wie gar nicht auf! Recycling-Toilettenpapier ist eine Wahl. Mein Tipp: Beim Projekt „Goldeimer“ gibt es ein dreilagiges und 100 % Recycling-Toilettenpapier mit dem Label: „Blauer Engel“. Poste nicht Deinen Campingstandort auf den sozialen Medien, genieße einfach den Moment. Vor der Abreise sollte noch einmal im Internet geprüft werden, ob sich etwas an dieser lockeren Handhabung des Verbots etwas geändert hat. Befolgt man die Hinweise, so kann man mit reinen Gewissen mit dem Zelt losziehen. Nachfolgend ein paar Impressionen ohne Ortsangabe.