Landingpage – Dolomiten-Höhenweg Nr. 1

50 Stunden und 15 Minuten, 123 km Streckenlänge, 7670 Höhenmeter bergauf

Kaum vorstellbar: Wo sich heute die Dolomiten erheben, befand sich einst das tropische Urmeer Tethys. In diesem erbauten hirnlose Polypen über Millionen von Lebensjahren die größten von Lebewesen geschaffenen Unterwasserstrukturen – wir reden von 5-20 mm Wachstum der Polypen pro Jahr. In der weiteren Entstehungsgeschichte versanken die Korallenriffe zunächst im Meer. Aber dann erhoben sie sich aufgrund der Verschiebung der Erdkruste bei der bislang letzten globalen Gebirgsbildungsphase der Erdgeschichte. So bekamen die mächtigen Bergspitzen der Dolomiten ihr heutiges Erscheinungsbild.

Frei nach dem englischen Dichter William Blake: Großes geschieht, wenn Mensch und Berg sich treffen. Wie recht er hat! Denn nur selten auf dieser faszinierenden Erde ist die Freude des Betrachters an der Natur größer als auf dieser Wanderung durch das Szenario Dolomiten: die einzigartige, monumentale Schönheit, abwechslungsreiche Landschaften aus schroffen Felsen und grünen und sanften Bergwiesen, die rötlich schimmernden Felswände bei Sonnenuntergang, die am meisten fotografierte Sehenswürdigkeit der Dolomiten, sozusagen der Weltmeister unter den Bergen, die Drei Zinnen, Almwiesen mit Heuhütten, Bauernhöfe mit ihren Fensterblumen und die blühenden Gärten. So wurden die Dolomiten in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.

Aber: Für das Erlebnis Dolomiten-Höhenweg benötigt der Wanderer Ehrgeiz, um die Herausforderung – Grenzerfahrung – zu bewältigen. Diese mehrtägige Bergtour wird von emotionalen Extremen geprägt sein, von Frustration bis zu erhabenen Glücksgefühlen. Diese Stimmungen liegen sehr nahe beieinander und können innerhalb weniger Stunden erlebt werden. Auch der geübte Bergsteiger sollte in Vorbereitung auf dieses Projekt gut trainiert haben, um so die geforderte Kondition mitzubringen! Reduzieren wir den Höhenweg auf gutes Essen, dann wird es definitiv eine Genusswanderung. Denn es geht durch drei Genusszonen: von den schmackhaften Südtiroler Spezialitäten über die typisch ladinischen Speisen bis zur vielfältigen Küche der Provinz Belluno.

Noch überzeugen die Dolomiten durch eine einzigartige und vielfältige Fauna und Flora. Angesichts des stark zunehmenden Fremdenverkehr ist dieser Kulturraum aber massiv bedroht. Eine wichtige Aufgabe ist der nachhaltige Tourismus und der damit einhergehende Natur- und Landschaftsschutz, der die Freude an diesem Paradies für zukünftige Generationen bewahrt.

Der Dolomiten-Höhenweg Nr. 1 (29 Touren)

Fakten: Die klassische Strecke (ohne Varianten) des Dolomiten-Höhenwegs Nr. 1 hat 22 Etappen. In Zahlen bedeutet das eine durchschnittliche Wanderzeit von 50 Stunden und 15 Minuten, 123 km Streckenlänge, 7670 Höhenmeter bergauf und 8820 Höhenmeter bergab. Zu den Etappen des Dolomiten Höhenwegs Nr. 1 gibt es sieben Varianten. Je nach Wetter und persönlicher Kondition ist die Begehung in 9-15 Tagen realistisch. Am Wegesrand befinden sich 25 Übernachtungsmöglichkeiten, plus eine Biwakschachtel.

Kultur: Der Dolomiten-Höhenweg 1 führt durch drei Sprachräume: das deutschsprachige Südtirol mit dem Pustertal, das ladinische Gadertal mit dem Fanesgebiet und südlich des Passo Falzàrego, die italienische Region. Die Bergsteiger Mario Brovelli, Toni Hiebeler und Piero Rossi sind die Initiatoren des Alta Via Numero Uno, der 1967 fertiggestellt wurde und der älteste und populärste der 10 Dolomiten-Höhenwanderwege ist. Die Wanderung beginnt am Pragser Wildsee, einem der bekanntesten Seen in den Dolomiten und dem Drehort der italienischen Fernsehserie „Un passo dal cielo“ (Die Bergpolizei – ganz nah am Himmel), in der Terence Hill den Forstaufseher und guten Bergsteiger Pietro spielt. Auf einer der Etappen erreichen wir den Kleinen Lagazuoi, der für seine in den Berg getriebenen Stollen aus dem Ersten Weltkrieg bekannt ist, der Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen italienischen und österreichisch-ungarischen Truppen. Um Bergsteigern und Kletterern einen Eindruck der tragischen Geschehnisse am Lagazuoi zu ermöglichen, wurde der Kaiserjägersteig (Tour 24), heutzutage ein Klettersteig, gangbar gemacht. Ein weiterer Höhepunkt ist die Besichtigung des Freilichtmuseums (Tour 8) des "Großen Krieges", auch aus dem Ersten Weltkrieg. Unter dem Motto: "Auf den Spuren des Dolomitenkrieges", wandert man entlang zahlreicher Häuser, Stellungen und Schützengräben. Zum Ende des Höhenwegs, sobald wir die Naturlandschaft der Dolomiten hinter uns lassen, tauchen wir ein in die Kulturlandschaft von Belluno, mit seinen Schlossruinen, seiner wunderschönen Altstadt, historischen Plätzen und charakteristischen Palästen – weitere Sehenswürdigkeiten laden zum Verweilen ein.

Folgende Produkte und Zusatzinformationen gibt es zu dieser Destination: