18 – Barranco los Molinos

Fuerteventura

Für die sehr trockene Insel Fuerteventura – daher auch bei Urlaubern so begehrt – klingt die Kurzbeschreibung dieser Wanderung schon ziemlich paradox: eine Wanderung entlang eines Wasser führenden Flusses. Zur Relativierung: Das Barranco führt natürlich nur nach Regenfällen genügend Wasser. Dann aber geht es auch vorbei an kleinen Stromschnellen und mit Wasser gefüllten Gumpen bis hin zu einer Quelle, die aus einer grünen Felswand austritt. Um die Sinne komplett zu verwirren, führt der zweite Abschnitt der Wanderung durch ein wüstenähnliches Gebiet, bis es dann im dritten Abschnitt auf einem Pfad entlang der tosenden See des Atlantischen Ozeans weitergeht.
Zeit 03:30 Std.
Strecke 8,7 km
Aufstieg 137 m
Abstieg 137 m
Kondition 3
Technik 3
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Blau
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Sehr einfache Wanderung durch ein Barranco. Nur auf dem Küstenpfad ist Trittsicherheit notwendig. Art des Weges: 80% Pfad und 20 % Schotterpiste. Weitere Ausrüstungsempfehlungen: keine. Einkehrmöglichkeit: Casa Pon in Puertio de Los Molinos. Beste Wanderzeit: ganzjährig. Sehenswürdigkeit in der Nähe: Das Ökomuseum von La Alcogida zeigt seinen Besuchern die ursprüngliche Lebensweise der Bauern von Fuerteventura. Zu finden: südlich von Tefia, direkt an der FV-207.

Start

Busanbindung: keine. Mit dem Pkw fährt man 28 km von Puerto del Rosario auf der FV-20, FV-207 und FV-221 nach Puertito de Los Molinos. Bei der Häuseransammlung quert man das Barranco und kann dort bequem parken. Geokoordinaten Parkplatz: 28.542714 -14.062774.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (12 m) gehen wir zunächst an dem Verbotsschild vorbei, um auf den mit Steinen gesäumten Weg zu gelangen. Wir wandern taleinwärts auf der rechten Seite des Barrancos. Schon nach kurzer Zeit verhallen die Geräusche der tosenden Wellen und man hört nur noch das seichte Plätschern des Bachlaufs. Wir laufen fortan in einem wunderschönen Canyon. Nach starken Niederschlägen – so zum Beispiel im November 2015, wo die Jahresniederschlagsmenge innerhalb von 2 Tagen erreicht wurde – ist damit zu rechnen, dass Wegstücke weggerissen sind. Dann gilt es zu improvisieren und immer wieder die Uferseite zu wechseln, um den einfachsten Weg zu finden.

Wegpunkt 2

Einen Canyon, der die Schlucht nach links verlässt, ignorieren wir. Schon bald sehen wir rechts oberhalb der Schlucht eine Vogelbeobachtungshütte und im weiteren Verlauf ein Steingebäude. Wir vernehmen das Plätschern von Wasser. Links von uns – wo die vielen grünen Gräser in der Felswand hängen – befindet sich eine (02) Quelle (78 m) und gerade vor uns liegt ein weiterer Canyon. An dieser Stelle verlassen wir die Schlucht und steigen weglos – rechts, in westliche Richtung – auf die vor uns liegende Anhöhe. Dort erreichen wir einen mit Steinen gesäumten Weg, der uns links zu einem Parkplatz führt.

Wegpunkt 3

Bei der Informationstafel der Inselregierung queren wir die Straße und begehen die Schotterpiste in westliche Richtung. Dabei bewegen wir uns auf die vor uns liegende Einsattelung zu. Nach der grünen Schlucht laufen wir nun durch einen wüstenähnlichen Sandabschnitt. Der Weg quert hier erstmals das Barranco de la Cruz, welches wir in Küstennähe nochmals queren werden. Unter ständigem Anstieg erreichen wir eine (03) Ruine (143 m) und in der Ferne können wir bereits den Atlantischen Ozean ausmachen. Von nun an gehen wir bergab, und zwar auf dunkelgrauem bis schwarzem Gestein.

Wegpunkt 4

Nach einem kleinen Stück parallel zu dem links von uns liegenden Barranco de las Gaviotas geht es abermals bergauf. Bei der folgenden Weggabelung verlassen wir den Hauptweg nach rechts und gehen nun herunter in das Barranquillos Blancos. Im breiten Flussbett gehen wir bis zum Atlantischen Ozean vor und treffen dort auf einen Küstenpfad, dem wir in nördliche Richtung folgen. Nach weiteren 100 m – rechts am Wegesrand ist ein Kreuz aufgestellt – kann man bei Ebbe die Felsen heruntergehen und riesige (04) Wasserbecken (24 m) erreichen, die zum Verweilen einladen.

Wegpunkt 5

Weiter geht es auf dem Küstenpfad in nördliche Richtung, vorbei an einer leicht ausgesetzten Stelle. Es folgt die schwierigste Passage dieser Wanderung, der schmale, rutschige und abschüssige Pfad zum Playa de la Cruz. Dort angekommen, gehen wir 100 m taleinwärts und besteigen den links von uns liegenden Bergrücken auf einem kleinen Pfad. Wir orientieren uns an zwei Steinmännchen und folgen einer Schotterpiste in nördliche Richtung, verlassen diese aber bereits wieder nach 150 m, indem wir halb rechts und weglos die Ebene kreuzen, bis wir nach 200 m die Klippen oberhalb des Dorfes (05) Los Molinos (53 m) erreichen. Weiter in nordwestlicher Richtung gelangen wir zu einem künstlich aufgeschütteten Sandwall – hier steht auch ein Steinmännchen. An dieser Stelle führt ein Pfad direkt herunter zum Ausgangspunkt.