43 – Bystrá Lávka, 2300 m

Hohe Tatra

Vom meistbesuchten See der Hohen Tatra, dem Štrbské Pleso, steigen wir durch ein nachhaltiges Naturspektakel, die Mlynická Dolina, auf. Es geht vorbei an idyllisch gelegenen Bergseen, dem dritthöchsten Wasserfall der Hohen Tatra und dem dritthöchstgelegenen See der Hohen Tatra. Die Landschaft mit ihren rund geschliffenen Felsen entstand nach dem Tauen des mächtigen Mlynická-Gletschers, einer der fünf massivsten Gletscher der Hohen Tatra. Am höchsten Punkt, dem Bystrá Lávka, schaut man tief in die Bergwelt der Hohen Tatra, wir genießen die Weite und scheinbare Unendlichkeit.
Zeit 05:15 Std.
Strecke 15,5 km
Aufstieg 1100 m
Abstieg 1100 m
Kondition 4
Technik 3
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Charakter: Auf dieser Tour für konditionsstarke Wanderer ist die Orientierung auf der viel begangenen Route eindeutig. Es gibt zwei mit Ketten gesicherte Teilstücke. Auf dem felsigen Untergrund ist Trittsicherheit hilfreich und auf dem schmalen Pfad ist Schwindelfreiheit erforderlich. Art des Weges: 10 % Straße und 90 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Km 11,7 Chata pod Soliskom und Km 14,9 Koliba Patria. Beste Wanderzeit: 14. Juni bis 1. November. Hinweis I: Aus Naturschutzgründen ist der Wanderweg ab dem Pleso Nad Skokom in der Zeit vom 1. November bis 14. Juni geschlossen. Hinweis II: Es empfiehlt sich, die Tour in der beschriebenen Richtung zu unternehmen. Es ist zwar nicht explizit verboten, in der entgegengesetzten Richtung zu laufen, aber der kettengesicherte Übergang zum Bystré kann so einfacher geklettert werden.

Start

Start: Der Ort Štrbské Pleso befindet sich 30 km westlich von Poprad an den südlichen Hängen der Hohen Tatra. Überall im Ort gibt es kostenpflichtige Parkplätze. GPS: 49.118167 20.063467. Öffentliche Verkehrsmittel: Am bequemsten ist es, mit der elektrisch betriebenen Schmalspurbahn anzureisen.

Wegpunkt 1

Die Wegbeschreibung vom Bahnhof 01 TEŽ Štrbské Pleso (1322 m) bis zum Pleso nad Skokom (1801 m) findet man unter der Tour 41 bei den Wegpunkten 1 bis 5.

Wegpunkt 2

Als sich die Gletscher über das Hochtal wälzten, schliffen sie kantige Felsen und Berge rund, wie wir es auf dem nachfolgenden Aufstieg sehen. Ein Bachbett wird gequert und der Pfad führt an kleinen Seen vorbei. Die nachfolgende Gedenktafel ist den verunglückten Rettungskräften gewidmet, die hier im Juni 1979 mit einem Mi-8-Hubschrauber abstürzten, während sie versuchten, einen deutschen Touristen zu bergen. Die Überreste des Hubschraubers sind nicht weit vom Denkmal entfernt zu sehen. Durch eine steinerne Wüste und hinter einer Felsschwelle erreichen wir den Talschluss mit dem wunderschön gelegenen 02 Capie pleso (2075 m).

Wegpunkt 3

Der finale Aufstieg zur Einsattelung ist extrem steil, selbst im Juni befinden sich hier noch Restschneefelder, die gequert werden müssen. Da die Route jedoch oft begangen wird, ist meist eine ausgetretene Spur vorhanden und Steigeisen sind in der Regel nicht notwendig. Die letzten Meter bis zum 03 Bystrá lávka (2300 m) sind dann mit einer Kette gesichert. Durch eine Felsspalte schlüpft man auf die andere Seite des schmalen Grats. Sehr spektakulär! Bei guter Sicht schaut man direkt in die Gipfelregion des 2494 m hohen Berges Kriváň, dem Nationalsymbol der Slowakei. Siehe Wanderung 38.

Wegpunkt 4

Nach einer kurzen Kletterstelle, unter Zuhilfenahme der Hände, steigen wir auf dem breiten Pfad zum See 04 Nižné Wahlenbergovo pleso (2145 m) ab. Er wurde nach dem schwedischen Botaniker und Arzt Göran Wahlenberg benannt, der an dieser Stelle 1813 die Vegetation der Hohen Tatra erforschte.

Wegpunkt 5

Nach längerem Abstieg befinden wir uns bereits im Reich der Latschenkiefern und erreichen eine Wegverzweigung mit Wegweisern. Geht man hier geradeaus weiter – siehe Beschreibung Wanderung 42 –, so gelangt man ebenfalls zum Ausgangspunkt. Wir gehen aber links und erreichen nach kurzem Aufstieg die 05 Chata pod Soliskom (1840 m). Von dort könnte man mit dem Sessellift ins Tal fahren. Durch eine breite Schneise zwischen den Latschenkiefern – die Skipiste – führt ein mit Felsen verlegter Wanderweg in Richtung der beiden Sprungschanzen. Oberhalb des nachfolgenden Schlepplifts gehen wir geradeaus weiter und nicht links ins Tal. Genau an der Stelle, wo der Schlepplift eine 90°-Linkskehre macht – hier ist die Streckenführung nicht eindeutig –, gehen wir geradeaus weiter und gelangen so auf einen breiten Pfad, der am Štrbské Pleso endet. Von hier gehen wir links am Ufer des Sees entlang und vor dem Restaurant Koliba Patria abermals links, um dann auf den bekannten Hinweg zu gelangen.