29 – Canyon von Plouma
Rhodos
Das landschaftsprägende Attaviros-Gebirgsmassiv im mittleren Westen von Rhodos hat zwei mächtige Schluchtausläufe. Vom Hauptgipfel, dem Attaviros, endet der längste Schluchtauslauf, Richtung Osten, unterhalb des Dorfes Agios Isodoros. Richtung Westen, zwischen dem Attaviros-Hauptgipfel und dem Nebengipfel Voskotopi, schlängelt sich der Canyon Plouma Richtung Meer – unser heutiges Projekt. Aber diese Durchwanderung des Canyons, bei der man eigentlich mehr am Klettern als am Wandern ist, erfordert unsere vollste Aufmerksamkeit und ist sehr schweißtreibend. Auf der Wanderung erzählt die Natur die schönsten Geschichten: eine eindrucksvolle Schlucht mit bis zu 200 m senkrecht aufsteigenden Felswänden, den stufenförmig geschichteten Gesteinsschichten und einem nur 3 m engen Nadelöhr.
Zeit | 03:55 Std. |
Strecke | 5,88 km |
Aufstieg | 234 m |
Abstieg | 234 m |
Kondition | 4 |
Technik | 5 |
Erlebnis | 5 |
Landschaft | 5 |
Schwierigkeit | Schwarz |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Auf dieser schweren Wanderung wird definitiv Folgendes benötigt: erste Klettererfahrung, sehr guter Orientierungssinn, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Art des Weges: 30 % durch einen Canyon, 10 % weglos und 60 % Asphaltstraße. Ausrüstungsempfehlung: keine. Einkehr: keine. Beste Jahreszeit für diese Tour: April bis Oktober. Achtung: Nach starken Regenfällen oder bei zu erwartenden Regenfällen ist diese Wanderung lebensgefährlich.
Start
Buslinie: keine. Entfernung Rhodos Stadt: 58 km. Mit dem Pkw fährt man auf der nordwestlichen Küstenstraße noch an dem Ort Kritinia vorbei. Nach dem rechten Abzweiger Richtung Glifada Beach folgen eine scharfe Links- und eine Rechtskehre. In der Rechtskehre befindet sich der Eingang zum Canyon und nach weiteren 140 m kann man rechts am Straßenrand parken. Geokoordinaten: 36.193200 27.805000.
Wegpunkt 1
Vom (01) Start und Ziel (365 m) laufen wir auf der Asphaltstraße Richtung Kritina bis in die Linkskurve und steigen, hier rechts hinter der Leitplanke, in die Schlucht hinein. Es folgt der erste Höhepunkt, die Schlucht verengt sich und wir steigen über stufenförmig geschichtete Gesteinsschichten und erreichen eine erste Gumpe.
Wegpunkt 2
Nach der zweiten Gumpe wird der (02) Canyon wieder breiter (415 m) und es lässt sich bequem laufen. Steil ragen die Felswände links und rechts auf, bis es auf diesem Weg kein Weiterkommen mehr gibt. Ein roter Punkt an der Felswand markiert den Aufstieg für die Umgehung. Wieder im Bachbett angekommen, geht es in der Schlucht weiter bergauf.
Wegpunkt 3
Immer wieder müssen unter Zuhilfenahme der Hände kleine (03) Stellen umlaufen (453 m) werden. Der Weg ist eindeutig vorgegeben, denn es gibt kein Entrinnen aus der tiefen Schlucht.
Wegpunkt 4
Wir passieren ein größeres (04) Steinmännchen (487 m) – nach heftigeren Regenfällen kann es jedoch auch weggeschwemmt worden sein. Nach weiteren 350 m gabelt sich der Weg.
Wegpunkt 5
Der Canyon ist inzwischen zu einem zahmen Bachlauf geworden. Rechts führt der Bachlauf unterhalb der Felsen durch eine Rechtskehre, von links mündet ein kleinerer Bachlauf in den Hauptstrom. Hier befindet sich der (05) Ausstieg (508 m). Wir klettern zu dem links einmündenden Bachlauf hinauf und folgen wie Detektive seinem Lauf, der durch den dichten Kiefernwald führt. Inzwischen schwer auszumachen, gabelt sich der Bachlauf. Hier folgen wir ihm durch die Linkskurve, um dann nach nur 100 m rechts bergauf zu gehen und nach weiteren 150 m die Asphaltstraße zu erreichen. Auf dieser gehen wir links vor, bis wir freien Blick auf die Ägäis haben und die Straße eine Rechtskehre macht. Links von uns befindet sich ein Hang, den wir pfadlos heruntergehen. Büsche und Sträucher erschweren das Vorankommen, bis wir an einer 5-7 m hohen, unüberwindbaren Klippe oberhalb der Straße ankommen. Wir gehen links an dieser Klippe entlang. Im folgenden Waldstück gibt es eine Abstiegsmöglichkeit zur Straße. Auf der Straße gehen wir links bis zum geparkten Pkw zurück.