54 – Einsamer Strandabschnitt
Rhodos
Die kommunalen Dienste, Umweltschützer und Hoteliers entfernen jedes Jahr wieder, vor dem Beginn der Touristensaison, Hunderte Tonnen Abfall aus Buchten und von Klippen. Auf dieser sonst wunderschönen Wanderung zu einem versteckten Strandabschnitt lässt sich das jährliche Ökodesaster sehr gut erleben, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, den Müll zu entsorgen. Nur eine Bewusstseinsänderung bei den älteren Griechen und ein europäischer Aktionsplan könnten die Situation ändern. Lediglich 5 % der Wanderstrecke sind verschmutzt, die restlichen 95 % wandert man durch die idyllische Natur. Diese Worte sind eher als ein Plädoyer für den Umweltschutz gedacht.
Zeit | 02:12 Std. |
Strecke | 6,63 km |
Aufstieg | 186 m |
Abstieg | 186 m |
Kondition | 2 |
Technik | 3 |
Erlebnis | 3 |
Landschaft | 3 |
Schwierigkeit | Rot |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Zwei weglose Abschnitte erfordern einen guten Orientierungssinn auf der mittelschweren Wanderung. Art des Weges: 30 % weglos und 70 % Schotterpiste. Ausrüstungsempfehlung: lange Hosen, da es durch Buschwerk geht. Einkehr: keine. Beste Jahreszeit für diese Tour: April bis Oktober.
Start
Buslinie: keine Busanbindung. Entfernung von Rhodos Stadt: 86 km. Mit dem Pkw fahren wir in die Nähe des südlichsten Zipfels der Insel. 1,3 km hinter der Zufahrt zum Kraftwerk mit seinen zwei Schornsteinen treffen wir innerhalb von 70 m auf drei linke Abzweiger. An dem mittleren Abzweiger gibt es eine gute Parkmöglichkeit. Geokoordinaten: 35.907017 27.781400.
Wegpunkt 1
Vom (01) Start und Ziel (41 m) gehen wir kurz parallel zur Straße, um dann halb links oberhalb einer Ziegenhaltung auf eine Schotterpiste zu gelangen. Der schwierigste Teil der Wanderung ist der Spießrutenlauf durch die zum Glück angebundenen, laut bellenden Hunde. Auf der stark erodierten Piste gehen wir kontinuierlich bergauf, bis sich der Weg gabelt.
Wegpunkt 2
Halb links führt er zu einer Ruine, wir gehen aber noch geradeaus weiter bis zur einer Anhöhe, auf der ein (02) Bunker (108 m) steht. Hinter der Anhöhe wandern wir weglos Richtung Meer.
Wegpunkt 3
Dabei folgen wir zunächst der Falllinie, bis wir unsere Richtung anpassen und nun halb links in Richtung einer (03) Minibucht (3 m) gehen. Auf dem bewuchsfreien Abschnitt zwischen Meer und Vegetation gehen wir in nordöstlicher Richtung an der felsigen Küste entlang. Nach 300 m lässt sich schon der schöne Sandstrand ausmachen, wir müssen aber noch eine kleine Bucht umlaufen. Kurz vor der zweiten Bucht können wir zu dieser hinuntersteigen. Bei Ebbe findet man hier den schönsten Strandabschnitt, da er nicht so vermüllt ist wie das, was folgt.
Wegpunkt 4
Auf dem weißen steinigen Untergrund wandern wir über eine Felsnase und erreichen einen (04) einsamen Strandabschnitt (5 m). Man kann noch weitere 340 m am Strand entlanggehen, bis dahinter die Küste wieder felsig wird.
Wegpunkt 5
Ein verschmutzter Strand bietet natürlich viel Freiraum für (05) kreative Kunst am Müll (1 m) – wenn wir das mal positiv sehen wollen. Man kann noch bis an das nördliche Ende des Strandabschnittes spazieren. Den Rückweg beginnen wir am südlichen Ende des 340 m langen Strandes. Dazu gehen wir nur 40 m ins Landesinnere und folgen links der Schotterpiste weitere 40 m, bis sie ein Trockenbachbett überquert hat. Hier gehen wir rechts und folgen einem der vielen Ziegenpfade, erhöht über dem Bachbett und parallel zu diesem. Auf dem folgenden 700 m langen Wegstück ist der Pfad nicht immer einfach auszumachen, bis wir eine Anhöhe erreichen. Hier sehen wir halb links oberhalb die Ruine am Hinweg. Wir peilen das rechte untere Ende eines Zaunes an, der die Ruine umgibt. Dort angekommen, sind es nur noch wenige Meter, bis wir auf den bekannten Hinweg stoßen.