41 – El Cedro – Nebelwald – Wasserstollen – El Cedro

La Gomera

Im Hochtal von El Cedro fangen sich die ankommenden Passatwolken und geben ihre mitgebrachte Feuchtigkeit an den immergrünen Lorbeerwald ab. Der erste Teil der Wanderung führt durch ein Chaos von Stämmen, Blättern und Hängemoosen mit ihren langen Bärten, die sich Richtung Sonne strecken, um möglichst viel Licht einzufangen. Bei der Durchquerung eines alten, 575 m langen Wasserstollens kommt Spannung auf. Konstruktiv bedingt hängt der Tunnel in der Mitte ein wenig, was dazu führt, dass an dieser Stelle in der Regel 20-30 cm Wasser stehen - so kommt man nur nach langen Trockenperioden trockenen Fußes durch den Wasserstollen. Eine besondere Tour, die all unsere Sinne anspricht.
Zeit 02:21 Std.
Strecke 6,43 km
Aufstieg 330 m
Abstieg 330 m
Kondition 2
Technik 3
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Aufgrund der wenigen Höhenmeter und der geringen Distanz ist die Route wie für den Genusswanderer geschaffen. Art des Weges: 10 % wasserführender Stollen, 50 % Forstwege und 40 % Pfade. Ausrüstungsempfehlung: Gummistiefel wären ideal für die Querung des Wasserstollens. Da man diese aber in der Regel nicht für einen Wanderurlaub einpackt, sollte man auf jeden Fall ein zweites Paar Wanderschuhe zum Wechseln mitnehmen. Eine Taschenlampe ist essenziell für den Wasserstollen. Einkehr: das Restaurant El Cedro La Vista direkt bei der Caserio del Cedro. Beste Reisezeit: das ganze Jahr über. Tipp: Parken Sie das Auto wirklich am Start und Ziel, so kann man die nassen Wanderschuhe sofort wechseln.

Start

Busanbindung: keine. Von Hermigua fahren wir auf der GM-1 Richtung San Sebastián, biegen dann aber scharf rechts Richtung Flughafen Playa de Santiago ab. Nach 5,4 km zweigt nach rechts die Straße zum Weiler El Cedro ab. Dort parken wir das Auto am Picknickplatz. Geokoordinaten Parkplatz: N28 08.151 W17 12.874 und 28.13585 -17.214567.

Wegpunkt 1

Vom Weiler (01) El Cedro (778 m) und dem Picknickplatz gehen wir in nördlicher Richtung auf der Anfahrtsstraße, bis wir in einer Rechtskurve der Straße nach links abbiegen, um sofort wieder nach rechts auf den Wanderweg Richtung Hermigua einzuschwenken. An einer Asphaltstraße angekommen, setzen wir unsere Wanderung auf dem Pfad halb links - auf roter Erde - fort. Bei der folgenden Weggabelung verlassen wir den Hauptweg nach rechts, um nun durch den immer tiefer werdenden Nebelwald an Höhe zu gewinnen. Je nach Wetterbedingungen drücken an dieser Stelle die Nebelschwaden bis auf den Waldboden und hinterlassen so ihre Feuchtigkeit.

Wegpunkt 2

Bei einer (02) Schlüsselstelle (1012 m) treffen wir auf eine Forststraße. An dieser gehen wir 4 m zurück und dort scharf links, um auf dem Pfad wieder in den Nebelwald zu gelangen. Die Abzweiger nach links und rechts auf der Forststraße ignorieren wir. Wir erreichen eine weitere Forstpiste, an der wir links Richtung Alto de Garajonay wandern.

Wegpunkt 3

Es folgt ein 2,5 km langes Stück durch den immer tiefer und dunkler werdenden Nebelwald, bis wir nach einer Linkskehre das Barranco del Cedro überqueren. Wir haben den Parkplatz (03) Las Mimbreas (982 m) erreicht.

Wegpunkt 4

Bereits nach einigen Metern verlassen wir die Fahrstraße nach links und erreichen die (04) Ermita de Lourdes (969 m). Vom kleinen Kirchplatz führt halb links ein Weg direkt zum Weiler El Cedro - dies ist die Variante, um den Wasserstollen zu umgehen. Wir gehen jedoch auf dem etwas erhöhten Weg in nördliche Richtung weiter durch den Nebelwald, um bei der Fahrstraße rechts zu gehen und den folgenden Abzweiger nach rechts zu ignorieren. In einer scharfen Rechtskurve verlassen drei Wanderwege die Fahrstraße nach links. Wir begehen den rechten dieser Wege Richtung Hermigua und steigen zunächst durch den Wald ab.

Wegpunkt 5

Bei der folgenden Weggabelung gehen wir links und erreichen nach einigen Metern den (05) Stollen (872 m). Technisch stellt die Durchquerung keinerlei Anforderungen. Lediglich der große Wanderer muss die 575 m in leicht gebückter Haltung gehen. Da es hier keinen Laufsteg gibt, muss das Wasser durchwatet werden! Als Regel gilt es zu beachten: Ist der Wasserstand am Eingang bereits höher als die Schuhoberkante, so sollte man von der Begehung absehen und die Variante über den Berg nehmen. Ansonsten gilt: Taschenlampe an und los geht's. Nach ca. 15 Minuten sichten wir einen zunehmend größer werdenden weißen Lichtkegel, den Tunnelausgang und Ausgangspunkt unserer Wanderung.