22 – Elgol Peninsula

Südschottland

Die Halbinsel Peninsula befindet sich südöstlich gelegen auf der Isle of Skye, was aus dem Gälischen übersetzt heißt: die Insel des Nebels. Die Wanderung beginnt gleich mit einem abenteuerlichen Abstecher zu einer Schlucht, die nur bei Ebbe zu erreichen ist, und einer dahinter liegenden Höhle, die vom Tourismus noch nicht entdeckte Spare Cave. Durch die berühmtesten Landschaften Schottlands führt der Pfad entlang der atemberaubenden Küste. Es ergeben sich faszinierende Blicke auf die Bucht von Camasunary und die zerklüfteten Gebirgsgipfel der dahinter liegenden Cuillins. Die größte der Inneren Hebriden präsentiert sich mystisch und unvergesslich.
Zeit 06:28 Std.
Strecke 19,4 km
Aufstieg 465 m
Abstieg 465 m
Kondition 3
Technik 2
Erlebnis 3
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Lange, aber technisch einfache Wanderung. Der Küstenpfad führt an einer Stelle steil oberhalb der Klippen entlang, für nicht ganz schwindelfreie Menschen eine Herausforderung. Art des Weges: 20 % gering befahrene Straße, 40 % Piste und 40 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Keine auf der Wanderung. Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Variante 1: Man fährt bis zum Ausgangspunkt der Wanderung und schaut sich nur die Spar Cave an. Variante 2: Zwischen Wegpunkt 2 und 3 befindet sich an der Straße ein Parkplatz. Geht man zur Camasunary Bay und auf dem gleichen Weg hin und zurück, so ergeben sich 8 km und ca. 360 Höhenmeter.

Start

Pkw-Anfahrt: Der Start der Wanderung liegt 67 km entfernt von der größten Stadt Portree auf der Isle of Skye. Man folgt der B8083 Richtung Egol und biegt am Ende der Straße links Richtung Glasnakille ab. Am Ende dieser Straße biegt man rechts ab und findet eine Parkbucht hinter dem ersten Haus auf der rechten Seite. Geokoordinaten: 57.141314 -6.072867. Busanbindung: keine.

Wegpunkt 1

Nur 10 m hinter dem rechts liegenden Haus steigen wir links über das Gatter und gehen an dem Richtung Meer führenden Zaun entlang, bis ein Pfad zu erkennen ist. Wir erreichen eine erste Schlucht, gehen aber noch weiter in die darauffolgende Schlucht, die 70 m lang ist, an der engsten Stelle 10 m breit ist und 30 m hoch aufragende Wände hat. An deren Ende liegt die 01 Spar Cave (3 m). Ausgerüstet mit einer extrem starken Taschenlampe gelangt man etwa 50 m in die linke Höhle hinein. Kontinuierlich durch das Kalkgestein sinkendes Wasser hat riesige Tropfsteine hinterlassen. Ganz wichtig! Die Höhle kann nur bei Niedrigwasser zu Fuß erreicht werden. Die aktuellen Gezeiten kann man auf der nachfolgenden Webseite von Gezeitenfisch einsehen. Wir gehen auf dem gleichen Weg bis zur roten Telefonzelle zurück, um dann geradeaus weiter der Ausschilderung Richtung Kilmarie zu folgen.

Wegpunkt 2

Hinter einer grünen Hütte erreichen wir den 02 Loch an Dubh-Lochain (62 m). Nach 6,75 km Zustieg beginnt nun die Bergtour. Hinter der Ruine führt noch ein kurzes Stück ein Pfad bergauf, dann ist kein eindeutiger Pfad mehr zu erkennen. Über Wiesen steigen wir steil und weglos auf und orientieren uns dabei an einem kleinen Bachlauf. Sobald wir in felsiges Gelände gelangen, weichen wir nach halb links aus. Sehen wir halb rechts ein weiteres Felsband, so queren wir unterhalb davon bis zur Einsattelung. Wir folgen dem faszinierenden schmalen Pfad auf dem Kamm Richtung Osten bis zu einer ersten Bergspitze auf 620 m Höhe.

Wegpunkt 3

Dort folgen wir dem ausgezeichneten und perfekt angelegten Wanderweg Richtung Camasunary-Bucht. Sobald man den Mam Pass erreicht hat, ergibt sich eine herrliche Aussicht auf die felsige Gebirgslandschaft der Cuillins. Bei guter Sicht lässt sich der höchste Gipfel der Cuillins und der Insel Skye, der 992 m hohe Sgùrr Alasdair, ausmachen. Nach dem Abstieg erreichen wir die 03 Camasunary Bay (14 m). Sattgrüne Weiden und eine hellsandige Bucht stehen im Kontrast zu den schwarzen Gipfeln des Cuillin-Hauptkamms.

Wegpunkt 4

Wir folgen dem weiteren Pfad Richtung Süden entlang der Küste, der zunächst etwas sumpfig ist, sich aber bald verbessert, nachdem er die grasbewachsenen Hänge erklimmt. Windflüchter berichten von windigen Zeiten. Unterhalb des Berges Beinn Leacach führt der Weg steil oberhalb der Klippen entlang. An wenigen Stellen muss man schwindelfrei sein. Es erfolgt der Abstieg in die 04 Schlucht Scaladal (5 m). Hinter der Schlucht steigt der Weg wieder in schwindelerregende Höhen auf.

Wegpunkt 5

Wir erreichen die Burgruine des 05 Castle Tioram (14 m), die auf einem schmalen Landstück thront, das bei Flut die Gezeiteninsel Eilean Tioram bildet. Die äußere Mauer wird auf das 13. Jahrhundert datiert, während der Turm und die Gebäude aus dem 15. bis 17. Jahrhundert stammen. Um 1715, am Ende des Jakobitenaufstands, zündete der damalige Eigentümer seine Burg an, angeblich damit sie nicht erneut in die Hände der königlichen Truppen falle. Seitdem wurde die Burg nicht mehr bewohnt. Wir gehen das verbleibende Stück am Strand entlang und erreichen den Parkplatz.