13 – Geisterorte am Profitis Ilias

Rhodos

Es erwartet uns heute ein auf Rhodos äußerst fremd anmutendes Hotel, welches 1929 im Südtiroler Stil gebaut wurde. Es ist das einzig intakte Gebäude von ehemals 12 Gebäuden, erstellt von den damaligen italienischen Besatzern, gebaut als Herberge der Erholung für die Offiziere des faschistischen Italiens. Auf diesem spannenden Spaziergang geht es vorbei an der alten Stromversorgung, der Quelle zur Wasserversorgung, einem mysteriösen Fahnenmast und zu einem atemberaubenden Aussichtsbalkon. Bei der Wanderung treffen wir immer wieder auf gepflasterte Wege, die als Teil eines 50 km umfassenden Wegenetzes von den Italienern angelegt wurden.
Zeit 02:11 Std.
Strecke 4,37 km
Aufstieg 50 m
Abstieg 50 m
Kondition 1
Technik 1
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Blau
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Leicht begehbare Wege mit sanftem Gefälle. Kennzeichnung: Steinmännchen. Art des Weges: Pfade und gepflasterte Wege. Ausrüstungsempfehlung: keine. Einkehr: Snacks im Hotel Elafos (Hirsch) und in den Sommermonaten von 10:00-22:00 Uhr im Restaurant Elafaki. Beste Jahreszeit für diese Tour: April bis Oktober. Tipp: Am Anfang und am Ende der Saison kann es am Berg empfindlich kühl werden.

Start

Buslinie: Busverbindungen nur bis Salakos, Eleousa und Apollona. Entfernung von Rhodos Stadt: 44 km. Anfahrt mit dem Pkw: Auf der südöstlichen Küstenstraße bis nach Kolympia fahren. Dort rechts Richtung Epta Piges (7 Quellen) abbiegen. Hinter dem Dorf Eleousa der Ausschilderung Richtung Profitis Ilias folgen. Beim Hotel gibt es einen großen Parkplatz. Geokoordinaten: 36.277033 27.943783.

Wegpunkt 1

Wir beginnen unsere Wanderung am (01) Hotel Elafos (620 m). In luftiger Höhe, 619 m über dem Meeresspiegel, wurde es von den Italienern errichtet. Es beherbergt 24 liebevoll restaurierte Zimmer und ist im Stil der 30er Jahre eingerichtet. Die Anlage verfügt über den Komfort eines modernen 3-Sterne-Hotels. Blicken wir auf das Hotelgebäude, so gehen wir zunächst links, anschließend vorbei an einem zweiten verfallenen Hotelkomplex und dann auf der Schotterpiste leicht bergab in den schattenspendenden Zypressen- und Pinienwald hinein.

Wegpunkt 2

Vorbei führt der Weg an Steinhäusern, die in Tarnfarben bemalt sind – früher standen die Bäume noch nicht so eng an den Häusern. Diese dienten zur Unterbringung der Arbeiter und der Wache, zum Schutz des Gouverneurs und seiner erlesenen Gäste sowie als Werkstätten und Lagerräume. In der Ferne sehen wir ein weiteres Gebäude, die alte (02) Stromversorgung (594 m) der Anlage.

Wegpunkt 3

Nur einige Meter weiter rechts, etwas unterhalb, befindet sich die Quelle zur (03) Wasserversorgung (581 m). Auch heutzutage wird sie noch für das Hotel verwendet. Teilweise sehen wir auch links des Weges in den Berg geschlagene Tunnel. Diese dienten zur Unterbringung des Proviants, so war er in den heißen Sommermonaten gut gekühlt.

Wegpunkt 4

Wie gehen oberhalb der Quelle tiefer in den Wald hinein, nach 250 m gabelt sich der Weg. Rechts befindet sich der weiterführende Weg, wir biegen scharf links ab und gelangen so zu den Grundmauern des ehemaligen (04) Fahnenmasts (631 m), wo damals das Militär jeden Tag die Fahne gehisst hatte. Ohne den heutigen Baumbewuchs konnte man damals das Hotel ausmachen. Wir gehen einige Meter auf dem Hinweg zurück und nun an der Weggabelung links. Es folgt ein langes Wegstück, in dem sich ein kleiner Flusslauf gebildet hat, wodurch der gepflasterte Weg immer wieder unterbrochen ist. Der Weg gabelt sich und wir gehen rechts und bei der nächsten Möglichkeit sofort wieder links.

Wegpunkt 5

Wir wandern auf einer neu angelegten Piste, bis wir auf ein Steinmännchen treffen und hier halb rechts heruntergehen, nun ein kurzes Stück auf einem alten gepflasterten Weg in eine Senke hinunter. Bei einem weiteren Steinmännchen treffen wir wieder auf einen gepflasterten Weg, der direkt zu einem kleinen Bachlauf führt. Hier stand früher eine Brücke, wir halten uns rechts, immer oberhalb des Baubachlaufes, bis wir den (05) Aussichtsbalkon (615 m) erreichen. Vom Aussichtsbalkon ist nur noch die gemauerte Brüstung übrig, die Metallabsperrungen haben sich in den Abgrund verabschiedet. Daher ist an dieser Stelle Vorsicht geboten. Von der Galerie hat man eine eindrucksvolle Aussicht Richtung Nordwesten auf den 350 m unter uns liegenden Ort Salakos, die Ägäis sowie die Rhodos vorgelagerte Insel Symi und dahinter das türkische Festland.