22 – Hoya la Castania – Fileba – Mirador de la Llania
El Hierro
Weinanbau ist auf El Hierro immer noch ein zentraler Wirtschaftsfaktor, vor allem an den vulkanischen Steilhängen des fruchtbaren El-Golfo-Tals. Auf unserer Wanderung erleben wir, dass ab etwa 600 m Höhe die Rebstöcke vom üppigen immergrünen Lorbeerwald abgelöst werden. In dieser unteren Vegetationszone des Nebelwaldes wachsen mächtige Maronenbäume, Walnussbäume und vereinzelte Mocanbäume. Der Aufstieg bis zum Gratverlauf des zentralen Bergmassivs ist mühsam, wird aber mit einem unvergesslichen Weitblick belohnt. Nichts senkt den Stresslevel zuverlässiger als der Aufenthalt in freier Natur – auf geht‘s.
Zeit | 03:45 Std. |
Strecke | 9,4 km |
Aufstieg | 811 m |
Abstieg | 808 m |
Kondition | 4 |
Technik | 3 |
Erlebnis | 4 |
Landschaft | 4 |
Schwierigkeit | Rot |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Mittelschwere Wanderung aufgrund der Höhenmeter. Die Wegfindung ist größtenteils eindeutig. Art des Weges: 20 % Straße und 80 % Pfade. Zusatzausrüstung: keine. Einkehrmöglichkeit: keine auf der Wanderung. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Winter.
Start
Busanbindung: keine. Pkw-Anfahrt: Der Start liegt westlich des Zentralmassivs und ist 19 km von Valverde entfernt. Man fährt auf der HI-5 Richtung Frontera und folgt der Ausschilderung zur Iglesia de La Candelaria. Gegenüber der Kirche zweigt links neben dem Restaurant die Calle Los Corchos ab, die sich bereits nach 5 m gabelt – wir halten uns halb links. Die Straße führt steil bergauf und hinter einer Einsattelung – hier führt die Straße durch Felsen hindurch – sehen wir auf der linken Seite Weinstöcke und links oberhalb eine graue Hütte. Am linken Wegesrand befindet sich eine Parkbucht. Geokoordinaten: 27.750183 -18.000283.
Wegpunkt 1
Vom (01) Start und Ziel (572 m) führt ein Pfad unterhalb des grauen Hauses zwischen den Weinreben bis zur einer Straße bergauf. Nach einer lang gezogenen Linkskehre und einem flach verlaufenden Stück zweigt scharf rechts eine Piste ab, die auch schon bald in einen Pfad übergeht. Wir erreichen den Nebelwald, in dem vereinzelt Mocanbäume wachsen. Bei einem Steinmann und einem Felsen gabelt sich der Weg, wir gehen halb rechts weiter. Links führt der Pfad zu einer romantisch gelegenen Hochebene mit Maronenbäumen. Auf dem folgenden Wegabschnitt queren wir lange Zeit einen Hang; der Weg verliert sogar zunächst an Höhe, bis er sich dann in langen und kurzen Kehren kontinuierlich bergauf schraubt.
Wegpunkt 2
Gelegentlich treffen wir auf Überreste von Mauern, so auch bei einem Felsenvorsprung mit einem wunderschönen Ausblick. An dieser Stelle gehen wir nicht an dem Felsen vorbei, sondern noch vor dem Felsen und der Mauer halb rechts weiter bergauf. Parallel zum Pfad abgelegte Baumstämme und vereinzelte Steine helfen bei der Orientierung, bis wir zu einem Picknicktisch kommen. Sobald wir auf Lapilli-Untergrund laufen, sind es nur noch einige Meter, bis wir den Gratverlauf des zentralen Bergmassivs erreicht haben. Dort gehen wir sofort links auf einem Trampelpfad, aber auch zum Teil weglos, bis auf den Gipfel des (02) Fileba (1383 m). Rohe Emotionen steigen hoch, bei dem Panoramablick.
Wegpunkt 3
Wir gehen zunächst wieder zurück, wählen aber nicht den Hinweg für den Abstieg, sondern steigen vom Grat 30 m links bergab und wandern auf dem querenden Pfad rechts bis zum (03) Mirador de La Llania (1371 m). Der Ausblick ist nicht minder schön, wenn die Passatwolken es zulassen. Nach einem kurzen Stück auf dem Hinweg gabelt sich der Weg und nach einem kurzen Abstieg erreichen wir die Straße. Wir queren die Straße und gehen geradeaus Richtung Cruz de Los Reyes.
Wegpunkt 4
Nach 700 m auf der Straße zweigt ein 3 m breiter Pfad nach rechts ab, der in seinem weiteren Verlauf über Lapilli bis zur (04) Ermita San Salvador (1276 m) führt. Je nach Wetterlage hat uns der Nebelwald wieder eingefangen.
Wegpunkt 5
Nach 260 m überqueren wir die Straße und steigen auf dem Camino de San Salvador ab. Den nachfolgenden linken Abzweiger Richtung Camino Los Llanillos ignorieren wir und gehen geradeaus weiter. Nach gut 2/3 des Abstiegs überqueren wir eine Schotterpiste. Den dichten Nebelwald bereits hinter uns gelassen, passieren wir zwei Pisten und tangieren eine weitere Piste. Bei der nachfolgenden Asphaltstraße endet für uns der Abstieg auf den (05) Camino de San Salvador (626 m). Auf dieser Straße queren wir den Hang nach rechts bis zum Ausgangspunkt.