57 – Jahňací Štít, 2229 m
Hohe Tatra
Am bequemsten beginnt man den Tag nach einer Nacht in der malerisch gelegenen Berghütte Chata pri Zelenom plese. Die zwei beschriebenen Varianten sind sehr lang und die zu absolvierenden Höhenmeter summieren sich zu einer anstrengenden Bergtour auf. Besonders in den frühen Morgenstunden ergeben sich faszinierende Fotomotive mit dem türkisfarbenen Wasser des Zelené pleso und die Morgensonne erleuchtet die Bergwelt, die sich dann auch noch im See spiegelt. Die Wanderung führt durch eine faszinierende Landschaft, an einem weiteren Bergsee vorbei, durch ein beeindruckendes Kar und über einen Bergrücken bis zum Gipfel. Von dort genießt man Richtung Nordwesten einen wunderschönen Fernblick auf die Bergwelt Polens, Richtung Osten auf die Belaer Tatra, Richtung Südwesten auf den 2418 m hohen Kolový štít und nach Süden auf das Bergmassiv des Lomnický štít. Ein kraftvoller, aber unaufdringlicher Ort.
| Zeit | 03:00 Std. |
| Strecke | 5,4 km |
| Aufstieg | 680 m |
| Abstieg | 680 m |
| Kondition | 3 |
| Technik | 3 |
| Erlebnis | 5 |
| Landschaft | 5 |
| Schwierigkeit | Rot |
| Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Charakter: Eine anspruchsvolle Bergwanderung mit einer exponierten Stelle. Alpine Erfahrung sowie Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind nötig. Art des Weges: 100 % Pfad. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Keine unterwegs, die Chata pri Zelenom plese am Ausgangs- und Endpunkt der Tour. Beste Wanderzeit: 14. Juni bis 1. November. Hinweis: Aus Naturschutzgründen kann der Wanderweg nur in der Zeit vom 1. November bis zum 14. Juni eines jeden Jahres gelaufen werden. Variante 1: Beginnt man die Tour bei der Bushaltestelle (925 m) Vysoké Tatry, Tatr. Lomnica, Biela Voda (siehe Tour 56 in umgekehrter Richtung), so ergibt sich eine Gesamtstrecke von ca. 20 km mit 1300 m im Anstieg und im Abstieg. Variante 2: Beginnt man die Tour bei dem auf 1770 m Höhe gelegenen Skalnaté pleso (siehe Tour 56), so beträgt die Gesamtstreckenlänge 16 km, aber die Höhenmeter summieren sich auf 1400 im Anstieg und im Abstieg.
Start
Start: Die Berghütte Chata pri Zelenom plese ist nur zu Fuß erreichbar, wie in Wanderung 55 und 56 (in umgekehrter Richtung) beschrieben. GPS: 49.209933 20.221233.
Wegpunkt 1
Zur Einordnung: Wir schauen talwärts und hinter uns befindet sich die 01 Chata pri Zelenom plese (1548 m). Direkt hinter der Hütte führt links ein ausgeschilderter und angelegter Pfad bergauf in Richtung Jahňací Štít. An dieser Stelle noch einmal der Hinweis: Der Pfad ist in der Zeit vom 1. November bis zum 14. Juni aus Naturschutzgründen geschlossen. Steil und in engen Kehren führt er bergauf, schon kurz später liegt der Talschluss mit dem wunderschönen Zelené pleso weit unter uns.
Wegpunkt 2
Teilweise steigen wir über blanke Felsen auf, bis dann der Weg durch Latschenkiefern nicht mehr so steil verläuft und wir den wunderschön gelegenen 02 Červené pleso (1811 m) erreichen.
Wegpunkt 3
Befindet sich am linken Wegesrand ein kaum noch auszumachender (der Weg wurde offiziell gesperrt) 03 Abzweiger (1884 m) zum Gipfel des 2137 m hohen Berges Jastrabia veža, so gehen wir geradeaus weiter. Der Pfad führt durch ein weiteres Kar, bis in den Juni hinein läuft man über Firnfelder. Steigeisen oder Eispickel werden allerdings nicht benötigt, da der Pfad gemächlich ansteigt und meistens eine ausgetretene Spur vorhanden ist.
Wegpunkt 4
Am Talschluss endet der Pfad vor einer Felswand, es folgt der schwierigste Abschnitt der Wanderung. Über glatt geschliffene Felsen geht es steil bergauf, Sicherungsketten unterstützen den Aufstieg bis zum 04 Kolové sedlo (2053 m). Die Einsattelung ist mit einem Holzpfeiler markiert, den man sich merken sollte, um auf dem Rückweg nicht an der Einsattelung vorbeizulaufen.
Wegpunkt 5
Auf der Rückseite der Einsattelung wechseln wir auf einen Pfad auf der linken Seite des Bergrückens. Mehrmals müssen wir über felsigen Untergrund sowie eine Rinne absteigen und dort die Hände einsetzen, um das Gleichgewicht zu halten. Den Gipfel des 05 Jahňací Štít (2229 m) erreichen wir kurz später. Wir gehen anschließend auf dem bekannten Hinweg bis zum Ausgangspunkt zurück.
