06 – Dolomiten–Höhenweg 1 – Etappe 6 von 22
Dolomiten
Ständig wechselnde Landschaftsbilder gestalten diese lange und anstrengende Wanderung durch alpines Gelände zum Rifugio Lagazoui kurzweilig. Dort angekommen heißt es dann innehalten, wo die Natur verzaubert: Richtung Osten blickt man auf die mächtige Wand der 3.225 m hohen Tofana di Rozes (73° Ost), dann folgen die 3.205 m hohe Punta Sorapiss (99° Ost), der 3.264 m hohe Monte Antelao (114° Südost), der 3.168 m hohe Monte Pelmo (141° Südost), der 3.220 m Monte Civetta (169° Süd), die 3.343 m hohe Punta Penia Marmolada (230° Südwest) und im Sellamassiv der 3.152 m hohe Piz Boè (261° West).
Zeit | 05:00 Std. |
Strecke | 12,6 km |
Aufstieg | 1150 m |
Abstieg | 420 m |
Kondition | 4 |
Technik | 3 |
Erlebnis | 5 |
Landschaft | 5 |
Schwierigkeit | Rot |
Parkmöglichkeiten | - |
Charakter
Konditionell fordernd, technisch einfach und eindeutige Orientierung. Trotzdem ist dies eine hochalpine Wanderung und bei einem Wettersturz ist der Rückzug schwierig. Art des Weges: 100 % Pfad. Zusatzausrüstung: leichte Steigeisen oder ein Eispickel. Einkehr: km 0,6 Faneshütte und km 3,0 Ucia de Gran Fanes. Beste Wanderzeit: Mitte Juni bis Mitte September.
Start
Startpunkt: Die Lavarella-Berghütte ist nur zu Fuß erreichbar und befindet sich am Ende der Tour 5. Endpunkt/Einstieg/Abbruch: Das Rifugio Lagazuoi ist zu Fuß und mit der Seilbahn vom Falzaregopass erreichbar und befindet sich am Anfang der Touren 7 und 24.
Wegpunkt 1
Von der 01 Lavarella-Berghütte (2.042 m) folgen wir dem Pfad in östliche Richtung über die kleine Holzbrücke am Grünen See und erreichen die Faneshütte. Hier setzen wir unsere Wanderung entweder auf der Schotterpiste oder über abkürzende Pfade auf dem Wanderweg 11 fort. Durch wenige Kehren steigen wir bis zum 2.172 m hohen Jú de Limo (Limjoch) auf. Vorbei am dahinterliegenden Bergsee Lé de Limo folgen wir weiterhin der Schotterpiste.
Wegpunkt 2
An der Stelle, wo die Schotterpiste eine scharfe Linkskehre Richtung Cortina macht, gehen wir geradeaus weiter Richtung Capanna Alpina. Von der Ucia de Gran Fanes (Große Faneshütte) – hier gibt es keine Übernachtungsmöglichkeiten – wandern wir durch das wunderschöne Wiesengelände der Großen Fanes Alpe. Bei guter Sicht blinzelt im Südwesten der Eispanzer der Marmolata am Horizont. Den abzweigenden Pfad auf den Piz Lavarella ignorieren wir und biegen dann links auf den 02 Wanderweg 20 b (2.130 m) ab, auch ausgeschildert zum Lagazoui.
Wegpunkt 3
Schnell lassen wir die wenigen Latschenkiefern hinter uns und haben in südwestlicher Richtung freien Blick über das weite Gadertal und den dahinterliegenden Sellastock. An der 03 Forcella de Lago (2.486 m) ergibt sich abermals ein faszinierender Ausblick auf die Marmolata. Der nachfolgende Abstieg durch die Scharte verläuft in engen Kehren. Es geht durch gerölliges Gelände auf einem teilweise mit Holzstufen gesicherten Pfad in Richtung des unterhalb liegenden Lech de Lagació. Achtung! Nach schneereichen und/oder langen Wintern benötigt man bis in den Juni hinein für diese Scharte leichte Steigeisen und/oder einen Eispickel.
Wegpunkt 4
Bereits unterhalb der Scharte angekommen, gehen wir nicht an der Weggabelung bis zum See herunter. Stattdessen queren wir oberhalb des Sees, unterhalb der mächtigen Felswand der 2.874 m hohen Cima Scotoni, bis zum Wanderweg 20, der vom Rifugio Scotoni heraufführt. Es folgt ein Aufstieg über das karge Lagazoui-Plateau. Auf Höhe einer Ruine geht der Pfad in einen breiten Fahrweg über. Den nach rechts abzweigenden markierten Wanderweg 20 a ignorieren wir und folgen den rot-weißen Markierungen auf dem ausgezeichneten Weg bis zur 04 Forcella Lagazuoi (2.572 m).
Wegpunkt 5
Bei schönem Wetter treffen wir spätestens ab hier auf sehr viele Touristen, die Seilbahn vom Falzaregopass zum kleinen Lagazoui macht es möglich. Es beginnt ein letzter steiler Anstieg, vorbei an Stellungen aus dem 1. Weltkrieg, und man hat das fantastisch gelegene 05 Rifugio Lagazuoi (2.778 m) erreicht.