09 – Lavau-Sur-Loire
Morbihan
Die ehemalige Hauptstadt der Bretagne, Nantes, gehört nicht mehr zur Bretagne, sondern zur Region Pays de Loire. Die enge historische Verwobenheit führt auch heute noch dazu, dass man in anderen Regionen Frankreichs Nantes auch weiterhin zur Bretagne zählt. Vom ungewöhnlichen Hafen von Lavau-sur-Loire starten wir unseren Streifzug durch abgelegene Weide- und Anbauflächen. Wir kommen an einem tiefblauen See vorbei und erreichen die flutbaren Wiesen am ungezähmten Fluss Loire mit seinen zahlreichen Strömungen, Inseln und Sandbänken. Hier entdecken wir ein außergewöhnliches Observatorium. Der ideale Ort, um eins zu werden mit der Natur.
Zeit | 03:19 Std. |
Strecke | 9,96 km |
Aufstieg | m |
Abstieg | m |
Kondition | 2 |
Technik | 2 |
Erlebnis | 3 |
Landschaft | 3 |
Schwierigkeit | Rot |
Parkmöglichkeiten | Parkmöglichkeiten vorhanden |
Charakter
Mittelschwere Wanderung und einfache Orientierung. Art des Weges: 20 % Straße und 80 % Piste. Zusatzausrüstung: Keine. Einkehr: Bei km 0 oder bei km 9,96 das La Maison du Port. | € | Crêperie und französische Küche | 39 Rue du Port, 44260 Lavau-sur-Loire | Geokoordinaten 47.305463 -1.964397 | Beste Wanderzeit: Ganzjährig. Sehenswert Region: die 10 km entfernte Abtei Abbaye Notre-Dame de Blanche Couronne, Geokoordinaten 47.350998 -1.985947.
Start
Öffentliche Verkehrsmittel: Keine. Pkw-Anfahrt: Die Wanderung befindet sich im Département Pays de la Loire. Der Ort Lavau-sur-Loire liegt zwischen Nantes und Saint-Nazaire. Man verlässt die N171, folgt der D3 in südliche Richtung und fährt durch den kleinen Ort bis zur Crêperie, hinter der man bequem parken kann. Die geografischen Koordinaten in Dezimalgrad für den Start lauten 47.305700 -1.963867.
Wegpunkt 1
Lavau-sur-Loire war in seiner Blütezeit ein sehr lebendiger Hafen, Boote dienten dem Salztransport, der Fischerei sowie dem Import und Export von Holz, Sand und Wein. Einsetzende Vermoorung drängte den Flusslauf so weit zurück, dass keine Schifffahrt mehr möglich war, was das Ende des Handels bedeutete. Vom Parkplatz am Fußballplatz gehen wir an der Crêperie 01 La Maison du Port (8 m) und der Kirche vorbei und biegen rechts in die Rue des Grands Courtils ein. Sobald die Straße eine Linkskehre macht, gehen wir rechts und bei der nächsten Möglichkeit links, geradeaus versperrt ein Tor das Weiterkommen.
Wegpunkt 2
Auf der Schotterpiste passieren wir Weide- und Anbauflächen und queren eine Straße. Nachdem wir ein kurzes Stück neben einem wasserführenden Graben gegangen sind, gehen wir bei der nachfolgenden Weggabelung halb rechts und nun direkt auf eine Ruine zu. Wir erreichen Stallungen sowie einen Tümpel, bevor der Weg in eine Piste und kurz später in eine Straße mündet, die an der 02 Bundestraße D3 (8 m) endet. Diese überqueren wir, gehen links und wechseln bei der nächsten Möglichkeit rechts auf die Piste – direkt hinter dem Hof. Dort, wo die Piste endet, gehen wir links, auch wenn Hinweisschilder in die andere Richtung weisen, und sofort bei der nächsten Möglichkeit rechts – hier stehen Ginsterbüsche und Eichen am Wegesrand.
Wegpunkt 3
Nach einer Linkskurve der Piste gehen wir bei einem Strommast aus Metall links auf der Straße weiter, um nach 250 m rechts in die La Pélarderie einzubiegen. Hinter dem einzelnen Haus geht es dann auf einem Feldweg weiter. Nachdem wir zwei linke Abzweiger passiert haben, gehen wir bei der Weggabelung halb links. Bei dem nachfolgenden linken Abzweiger geht es dann nicht in Richtung der Stallungen, sondern geradeaus weiter. Kurz vor Höfen mündet der Weg in die Straße, auf der wir rechts gehen, die Kreuzung überqueren und die dahinter liegenden Seen 03 Le Trou Bleu (0 m) erreichen.
Wegpunkt 4
Wir gehen in südwestlicher Richtung um den ersten und zweiten See. Sobald wir einen Holzpfeiler und einen gelben Richtungspfeil sehen, halten wir uns rechts und gehen auf diesem Weg weiter, bis er endet. Der darauffolgende Weg führt durch ein Gebiet mit reicher Fauna und Flora. Ein Priel und Schleusen regulieren die Wasserzufuhr, Rinderherden grasen auf diesen Feuchtwiesen. Im Winter sind die grünen Ebenen oft mit Wasser bedeckt. "Zwischen Traum und Wirklichkeit" benennt der Künstler Tadashi Kawamata sein 04 Observatorium (1 m) inmitten der flutbaren Wiesen, das 2007 während der Biennale Estuaire Nantes Saint Nazaire errichtet wurde. Es ergibt sich ein herrlicher Rundblick über das Moor, die Loire, die Schornsteine von Cordemais, die Brücke von Saint-Nazaire und das Dorf Lavau-sur-Loire.
Wegpunkt 5
Auf dem Rückweg geht es dann auf einem 800 m langen, 40 cm über dem Boden verlegten Holzpfad Richtung Dorf. Wieder auf dem Festland angekommen, haben wir uns eine Pause im gemütlichen Hafenhaus verdient, das eine Crêperie in Verbindung mit einer Bücherei und einem Café beherbergt. Das im Jahr 1855 errichtete Hafenhaus fungierte in der Vergangenheit als Hotel und Café, als die Seeleute hier noch haltmachten. Hinter dem Parkplatz findet man die 05 Schleuse Lavau-sur-Loire (5 m).