41 – Playa Jacomar – Playa Gran Valle

Fuerteventura

Diese Wanderung führt durch den 1934 gegründeten Naturpark Cuchillos de Vigan. Die 6.040 ha große Region ist gekennzeichnet durch lange, quer zur Küste verlaufende Täler, die das Ergebnis fortlaufender Erosion sind. So führen der Hin- und Rückweg durch zwei dieser beeindruckenden Täler. Im Schutzgebiet sind einheimische Pflanzen wie der Meerkohl und Tiere wie der Schmutzgeier beheimatet. Das Kernstück der Wanderung ist ein sehr selten begangener und wüster Küstenpfad. Vorbei geht es an drei traumhaften schwarzen Sandbuchten, die definitiv zum erfrischenden Bad und zum Verweilen einladen.
Zeit 05:02 Std.
Strecke 15,1 km
Aufstieg 305 m
Abstieg 315 m
Kondition 4
Technik 5
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Schwarz
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für ein Teilstück ein Muss. Sonst besteht Absturzgefahr! An heißen Sommertagen wird es in diesen langgezogenen Tälern extrem heiß. Art des Weges: 80 % Schotterpiste und 20 % Pfad. Weitere Ausrüstungsempfehlungen: Das Laufen mit Wanderstöcken erleichtert den Auf- und Abstieg auf rutschigem Untergrund. Einkehrmöglichkeit: keine. Beste Wanderzeit: ganzjährig.

Start

Busanbindung: keine. Pkw-Anfahrt: Von der Costa Calma 35 km auf der FV-2 in nördliche Richtung fahren. Im ersten großen Kreisverkehr bei Tequital die erste Ausfahrt und im folgenden kleinen Kreisverkehr die zweite Ausfahrt nehmen. Anschließend fahren wir ein kurzes Stück parallel zur FV-2, dann halb rechts auf der ortsauswärts führenden Asphaltstraße in östliche Richtung. Im weiteren Verlauf ignorieren wir alle Abzweiger nach rechts und links, bis wir bei einem letzten Haus, nun auf einer Schotterpiste, bergauf fahren. In der folgenden Senke gabelt sich der Weg. Hier parken wir das Auto im Gelände. Geokoordinaten Parkplatz: 28.274833 -13.963783.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (142 m) gehen wir zunächst in westliche Richtung auf die Ruine und das neu gebaute Gebäude zu und folgen der Straße durch die Rechtskehre. Leicht bergauf schlängelt sich der Weg durch Hügelketten, bis es wieder bergab geht und wir eine weitere Ruine mit einer Hinweistafel der Inselregierung erreichen.

Wegpunkt 2

Wir haben das Valle Jacomar erreicht und nehmen bei der Weggablung den rechten (02) Abzweiger (163 m). Auf einer breiten Schotterpiste geht es gemächlich bergab. Ja, man sieht schon eine lange Zeit das Meer, aber irgendwie kommt man ihm nicht näher.

Wegpunkt 3

Kein Wunder, denn dieses Teilstück herunter zum (03) Playa Jacomar (18 m) ist 4,8 km lang. An diesem schönen breiten und langen Sandstrand bietet sich eine Pause an, bevor wir mit dem nachfolgenden wüsten und kräftezehrenden Teilabschnitt beginnen. Dazu gehen wir zunächst 90 m zurück, um dann links, weglos, in dem kleinen Barranco – unser Orientierungspunkt – gut 100 Höhenmeter aufzusteigen. Im unteren Teilstück empfiehlt es sich, direkt im Barranco zu gehen – sobald es steiler wird, läuft es sich links neben dem Barranco einfacher. Wir haben den größten Teil des Aufstiegs geschafft und der Weg gabelt sich. Der linke Weg führt direkt durch die Klippenwand und ist extrem ausgesetzt; an einigen Stellen besteht sogar Absturzgefahr! Wir halten uns rechts bergauf und stellen sicher, dass wir nun am oberen Klippenrand auf einem Plateau laufen. Pfade, die links direkt zur Klippenwand führen, lassen wir liegen. Immer in gebührendem Abstand treffen wir auf ein Barranco, das einen mächtigen Schluchtauslauf gefräst hat. Auf einem vor uns liegenden Bergrücken geht es nun auf einem extrem steilen und rutschigen Pfad bergab, vorbei an rotem Gestein. Auf der gegenüberliegenden Schluchtseite geht es schließlich wieder bergauf – hier markieren Steinmännchen den Pfad.

Wegpunkt 4

Der schemenhaft auszumachende Pfad führt nun direkt durch die Steilwand der Klippe. Absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind für das folgende Teilstück ein Muss. Sonst besteht Absturzgefahr! Außerdem ist dieses Teilstück starker Erosion ausgesetzt und nach Regenfällen extrem verwaschen, wenn überhaupt vorhanden. Um das Risiko zu minimieren, sollte man abermals oberhalb der Klippen weiterwandern. Schon bald führt der Weg wieder bergab und wir schauen herunter zum (04 ) Playa de Valle Corto (20 m). Auch lässt sich am gegenüberliegenden Hang der weiterführende Weg gut ausmachen. Abermals erreichen wir eine wunderschöne Bucht, die bei Ebbe schöne Strandabschnitte freigibt.

Wegpunkt 5

Auf dem Küstenpfad gehen wir nun weiter in südliche Richtung, sehen schon bald die Häuser einer kleinen Siedlung und erreichen nach einem leichten Abstieg auf einem der vielen Wege den (05) Playa Gran Valle (18 m). Auf der Pistenspur im Barranco gehen wir zurück zum Ausgangspunkt.