19 – Tanganasoga (1384 M)

El Hierro

Aufgrund eines gravitationsbedingten Abrutschens entstand das El-Golfo-Tal in seiner heutigen Erscheinungsform. Daraus resultierte aber auch ein weiterer geologischer Prozess: Das auf der Insel ruhende Gewicht des abgerutschten Erdreiches war nun reduziert und konnte dem zunehmenden Druck von aufstrebenden Vulkanen nicht mehr widerstehen. Eine sogenannte phreatomagmatische Eruption durchschlug die überlagernden Gesteinsmassen, es entstand der Vulkan Tanganasoga. Feine vulkanische Asche lagerte sich im El-Golfo-Tal ab. Auf dieser Wanderung umrunden wir diesen besonderen Vulkan. Am Gipfel wandern wir völlig unspektakulär am ursprünglichen Krater entlang. Ein Wandererlebnis der Extraklasse.
Zeit 04:30 Std.
Strecke 11 km
Aufstieg 599 m
Abstieg 592 m
Kondition 3
Technik 3
Erlebnis 4
Landschaft 4
Schwierigkeit Rot
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Mittelschwere Wanderung bei stets eindeutiger Orientierung im Gelände. Nur der Weg zum Vorgipfel ist nicht einfach zu finden. Art des Weges: 10 % weglos, 40 % Schotterpiste und 50 % Pfad. Zusatzausrüstung: keine. Einkehrmöglichkeit: keine. Beste Wanderzeit: Frühjahr, Sommer und Herbst.

Start

Busverbindung: keine. Pkw-Anfahrt: Der Ausgangspunkt der Wanderung befindet sich 23 km entfernt von Valverde und westlich vom zentralen Bergmassiv. Von Valverde fährt man auf der HI-1 Richtung San Andres, quert das zentrale Bergmassiv und fährt bergab Richtung Frontera. In einer scharfen Rechtskehre der Straße zweigt links eine Piste Richtung Fuente de Mencafete ab. Genau in dieser Rechtskurve der Hauptstraße befindet sich eine große Parkbucht. Geokoordinaten: 27.739000 -18.04775.

Wegpunkt 1

Vom (01) Start und Ziel (941 m) folgen wir der Ausschilderung Richtung Fuente de Mencafete. Auf der Piste geht es nun an den westlichen Hängen des Tanganasoga kontinuierlich bergab. Gelegentlich gibt der Wald die Aussicht frei auf den Atlantischen Ozean, sogar die weißsandigen Playas Blancas kann man im Süden der Insel ausmachen.

Wegpunkt 2

Nach 3,4 km zweigt scharf links der (02) Camino Sabinosa (794 m) ab. Auf laubgefedertem Untergrund geht es in Kehren kontinuierlich bergauf. Auch auf dieser Wanderung gilt: Achtung vor den hüfthohen maulbeerblättrigen Brennnesseln, sie sind nachhaltig schmerzhaft! Wir lassen die Vegetationsstufe des immergrünen Nebelwalds hinter uns und erblicken Kanarische Kiefern am Wegesrand. Der Wanderweg führt über feines Lapilli-Gestein und kurz später über lange, vertrocknete Tannennadeln.

Wegpunkt 3

Bei einer Waldlichtung können wir schon einmal links von uns den Vulkan Tanganasoga beäugen. An einer kleinen Lichtung ignorieren wir das Steinmännchen am linken Wegesrand und gehen bis zum nächsten Steinmännchen weiter, das sich vor einer riesigen Kiefer befindet. Ab hier steigen wir weglos über den Bergrücken bis zum (03) Tanganasoga (1384 m) auf – immerhin die vierthöchste Erhebung der Insel. Der vorgelagerte Gipfel ist um einige Meter niedriger, begeistert aber mit einen perfekten 360°-Rundblick. Aber es ist gar nicht so einfach, an diese Stelle zu gelangen, denn enger Baumbewuchs verhindert ein schnelles Vorankommen.

Wegpunkt 4

Wir gehen zunächst auf dem Hinweg bis zum Steinmännchen zurück und dort links. Nach 115 m erreichen wir eine Weggabelung. Halb rechts führt der Wanderpfad weiter Richtung El Pinar. Wir beginnen mit dem finalen (04) Abstieg (1298 m) in Richtung des ausgeschilderten Picknickplatzes Hoja del Pino. Am Rande der Malpais des Tanganasoga führt der Weg zunächst durch Kiefern, aber schon bald tauchen wir wieder in den Jemen ein.

Wegpunkt 5

Der Weg endet und wir gehen links 100 m auf der (05) Pista Jaranita (1143 m) bergauf, um dann halb rechts auf dem Pfad den Abstieg fortzusetzen. Auf einem schmalen Steig geht es durch den Wald bergab, bis wir die enge Kehre der Hauptstraße erreichen, der Ausgangspunkt der Wanderung.