38 – Tenesar – Playa del Reisado

Lanzarote

Bei den Vulkanausbrüchen der Neuzeit sind die vom Timanfaya-Nationalpark kommenden Lavaströme auf den Küstenabschnitt getroffen, an dem wir heute wandern. Durch das rasche Erkalten der Lavaströme entstand eine neue, zackige und schroffe Küstenlinie mit einer durchschnittlich 10 m hohen Steilküste. Diese Küstenlinie wird nur durch kleine Buchten aufgelockert, die durch ständige Erosion der meterhohen Atlantikwellen entstehen. Der Weg führt durch dieses wechselnde Landschaftsbild, vorbei an einer vulkanischen Bombe sowie einem spektakulären Lavakanal, zu einem wilden schwarzen Naturstrand mit Olivin-Gestein.
Zeit 01:45 Std.
Strecke 4,4 km
Aufstieg 50 m
Abstieg 50 m
Kondition 2
Technik 2
Erlebnis 3
Landschaft 4
Schwierigkeit Blau
Parkmöglichkeiten Parkmöglichkeiten vorhanden

Charakter

Es erwartet uns eine einfache Wanderung, aber trotzdem ist aufgrund des extrem scharfen Lavagesteins Vorsicht geboten. Wir gehen zu 100 % auf einem Pfad aus Lavagestein. Ausrüstungsempfehlung: Desinfektionsmittel, falls man stürzen sollte. Einkehrmöglichkeiten: keine. Die Wanderung kann man zu jeder Jahreszeit unternehmen.

Start

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln kann man diese Wanderung nicht erreichen. Mit dem Pkw fährt man von Arrecife auf der LZ-20 19 km bis nach Tinajo. In Tinajo, gegenüber der Norfolktanne an der Hauptstraße, fährt man in die Calle del Laguna und dann 3,9 km Richtung Westen, um dort den rechten Abzweiger Richtung Meer bzw. Tenesar zu nehmen. Der Parkplatz liegt am Ende einer Schotterstraße am linken Ortsausgang. GPS-Koordinaten 29.083133 -13.723817.

Wegpunkt 1

Vom (01) Parkplatz (12 m) gehen wir auf dem Küstenpfad in westliche Richtung. Auf der Wanderung werden wir immer wieder Flächen queren, die nicht von den Lavamassen der Vulkanausbrüche der Neuzeit begraben worden sind. Sie werden als Isolotes (Inselchen) bezeichnet. In diesen Bereichen haben sich aufgrund der fortgeschrittenen Evolution Buschlandschaften mit dem charakteristischen Sukkulentenbusch angesiedelt. Ein Hinweis: Aufgrund der Sensibilität der Ökosysteme gehen Sie bitte nur auf klar ersichtlichen Pfaden!

Wegpunkt 2

Schon bald liegt direkt am Wegesrand eine (02) vulkanische Bombe (21 m). Vulkanausbrüche sind charakterisiert durch Auswurf von Schmelzprodukten - sogenannte Pyroklastite - und durch Lavaströme. Dabei definiert man Lavastücke mit einem Durchmesser von mehr als 64 mm als vulkanische Bomben. So ein Prachtexemplar ist hier gelandet. Aufgrund des hohen Salzgehalts in der Luft ist die Vegetation hier an der Küste sehr spärlich. Die Tierwelt ist unter Wasser viel reicher an Nahrung als am Land. Daher kann man hier eine Vielzahl von Vogelarten wie Möwen, Gelbschnabelsturmtaucher, große Sturmtaucher, Regenpfeifer und Seeschwalben beobachten.

Wegpunkt 3

Nur ein kurzes Stück weiter, auf der rechten Seite, kann man direkt in einen (03) Lavakanal (23 m) hineingehen.

Wegpunkt 4

Nach 2,1 km erreichen wir den (04) Playa del Reisado (17 m).

Wegpunkt 5

Der gesamte Strandabschnitt ist gespickt mit kleinen, lose im Sand liegenden (05) Olivinsplittern (9 m). Weiterhin findet man überall Einschlüsse des smaragdgrünen Minerals in den Steinen am Strand. Nach Erkundung und einer Rast wandern wir auf dem gleichen Weg zum Ausgangspunkt zurück.